Ohne die Voreingenommenheit des Augenblicks, verdunkelt sich der Moment in eine aufrichtige Freude der Sinne. Ich will diesen Hinweis auf die Existenz des Göttlichen erfahren und im Zweifel der Berechtigung des Lebens meine Aufmerksamkeit richten. Sie nur ist der Hinweis auf die vollkommene und tief empfundene Fähigkeit des Schmerzes, der mir bewusst wird, wenn ich die Ungerechtigkeit und die Willkür des Egoismus erlebe. In all ihrer Tragik vermisse ich die Zuwendung der eigenen Sehnsucht, die auf Dauer ein unerträgliches Leid bedeutet.
Ich hab erfahren was Demütigung ist und bin doch trotz alle dem nicht auf Vergeltung aus. Kein Mensch wird gezwungenermaßen dem Unglück zustreben, außer er ist verbittert. Sie können mich wegsperren und der Einfallslosigkeit der Willkür aussetzen, doch ist die innere Tiefe einer unwiederbringbaren Einsicht der Erkenntnis von Nächstenliebe und Respekt vor der Kreatur der Schöpfung ein unauslöschbarer Wille, der von Gott aus fähig ist, die Welt neu zu erschaffen.
In meiner Isolation und der Entfremdung des eigenen Bewusstseins wird mir gegenwärtig die Not und die Verzweiflung derer bewusst, die unter der Diktatur und des Regimes einer unmenschlichen und verhassten Moral gegenwärtig sind und dass ihre innere Überzeugung an die Tiefe und Wahrhaftigkeit der Liebe zu Gott das Wahrschauer Ghetto überleben konnten. Nicht überleben, das ist die Ironie des Bösen. Sie konnten das Fundament der Nächstenliebe als Sinnbild der Sterblichkeit des eigenen Individuums wahrhaftig und überzeugend dem Bösen entgegenbringen. So hat das Böse keine Macht mehr über uns. Wenn wir uns das alte und das neue Testament vergegenwärtigen, dann spricht der Mensch und nur der Mensch, aus der Überzeugung der eigenen Zuversicht.
Ich glaube. So kann mir von außen her niemand mehr Schmerz zutragen, denn ich lebe.